Erfahre ich etwas Neues? Lohnt es sich, weiterzulesen? Web-Texte sind eine besondere Herausforderung: Du hast weniger als 20 Sekunden Zeit. 20 Sekunden, in denen deine Besucher entscheiden, ob sie weiterlesen oder weiterklicken. In diesem Blogpost zeige ich dir, wie du deinen Content optimieren und die Bedürfnisse von Lesern und Suchmaschinen gleichermassen erfüllen kannst.
Content optimieren fürs Web: die 3 Basics
Der Text ist das Herzstück deines Contents. Die meistgelesenen Elemente von Website-Texten sind die Überschrift, Einleitung, Zwischenüberschriften, Aufzählungen und Hervorhebungen. Am Bildschirm lesen wir langsamer. Das bedeutet für alle Bestandteile eines Textes: Sage viel und schreibe wenig.
Überschrift: Fessle deine Leser
Die Überschrift informiert kurz und bündig über das, was folgt. Rund 8 von 10 Lesern lesen die Überschrift und nur 2 von 10 den nachfolgenden Text. Somit ist die Überschrift matchentscheidend, ob dein Content gelesen wird – entsprechend fesselnd sollte sie formuliert werden. Besonders aufmerksam werden Leser, wenn sie einen Nutzen verspricht. Weiss ich nach dem Lesen mehr als vorher? Löst der Text mein Problem? Eine gute Überschrift enthält – am besten am Anfang – das Haupt-Keyword. Damit der Leser in Sekundenschnelle erfassen kann, ob der Inhalt relevant sein wird, sollte die Überschrift 5–6 Wörter umfassen. Ungerade Zahlen performen besser, besonders die 3, 5 und 9. Auch Schnapszahlen, wie 22 oder 33, machen neugierig. Zahlen in der Überschrift sind schnell erfassbar und sagen konkret, was folgt.
Vorspann: Weiter geht’s
Auf die Überschrift folgt der Vorspann. Er soll den Leser motivieren, tatsächlich weiterzulesen. Egal ob du dich für einen Vorspann in Form eines klassischen Leads, eines emotionalen Teasers oder eines orientierenden Advance Organizers entscheidest: Er muss signalisieren, dass der Leser im folgenden Text eine Lösung für sein Informationsbedürfnis oder sein Problem findet. Eine Länge von 200–250 Zeichen ist optimal.
Satzlänge und Wortzahl: Kurz und knackig
Für alle Bausteine eines Textes gilt: Fasse dich kurz. Am schnellsten erfassen Leser Wörter mit weniger als 7 Buchstaben. Ein gut verständlicher Satz umfasst 15–20 Wörter; mehr als 30 Wörter sollten unbedingt vermieden werden. Für Absätze finden sich verschiedene Faustregeln: Weniger als 7 Zeilen versprechen schnelle Infos. 200 Wörter pro Absatz sind ein vernünftiger Rahmen, um ein Thema tiefgängiger zu beleuchten.
Wie viel Zeit braucht es für das Schreiben und Optimieren von Content?
Hast du dich dafür entschieden, selber zu texten? Oder möchtest du wissen, wie lange ein Texter braucht, um eine bestimmte Textsorte zu schreiben? Ist das Thema einfach und der Schreiber ist darin gut bewandert, dann sind Kommentare, Rezensionen und Interviews mit ausreichend Übung in 1–2 Stunden fertiggestellt. Blog- oder Lexikonartikel, Anleitungen und Berichte erfordern mehr Aufwand: 3–5 Stunden können hierzu veranschlagt werden.
SEO: Suchmaschinen richtig füttern
Wer seinen Content optimieren möchte, sollte an beide denken: an die Leser und an die Suchmaschinen. Zwar gilt grundsätzlich «Mensch vor Maschine», doch trotzdem sollte man Letztere keinesfalls vernachlässigen. Denn sie beeinflussen dein Ranking in Suchmaschinen und entscheiden mit darüber, wie gut potenzielle Interessenten deine Texte finden. Einige wenige Basics entscheiden darüber, ob Crawler deine Seite finden oder nicht. Orientiere dich hierzu an folgender Checkliste:
- Das Hauptkeyword muss in der Hauptüberschrift (H1) vorkommen. Im Text sollte es gleichmässig verteilt wiederkehren.
- Der Title-Tag ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Suchmaschinenoptimierung. Zum einen analysieren Suchmaschinen deine Seite anhand des Title-Tags. Zum anderen erscheint der Title-Tag in den Suchergebnissen als Link zu deiner Seite. Selbstredend gehört das Keyword in den Title-Tag. Zudem sollte der Title-Tag so spezifisch wie möglich sein. Der Informationsgehalt von Title-Tags wie «Home», «Über uns» oder «Unsere Leistungen» geht gegen Null – in diesem Fall stufen Suchmaschinen die Seite nicht als relevant ein.
- Auch die Meta-Description soll Suchmaschinen und Leser bedienen. Suchmaschinen liefert sie eine kurze Zusammenfassung. Der potenzielle Leser erfährt, was ihn erwartet, wenn er den Link zu deiner Seite anklickt. Die Meta-Description sollte nicht mehr als 120–140 Zeichen umfassen – was darüber hinausgeht, wird abgeschnitten.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
Ob Website oder Social Media Account: Zu jedem Text gehört ein Bild. Grafiken veranschaulichen komplizierte Sachverhalte, Fotos transportieren Emotionen. Vorteilhaft sind Quer- oder quadratische Formate. Vergleiche eine Totale mit einer Nahaufnahme: Nahaufnahmen ermöglichen den Blick auf interessante Details. Eine Auflösung von 72 dpi ist für Online-Darstellungen ideal. Zu guter Letzt: Zwar sind Suchmaschinen in der Lage, Bilder zu interpretieren. Versäume es trotzdem nicht, alle Bilder und Grafiken mit dem alt-Attribut zu versehen.
Nützliche Tools fürs Tuning von Text und Bild
Im Netz steht eine Reihe nützlicher Helfer bereit. Textanalyse-Tools, wie Wortliga und Blablameter untersuchen, ob Texte verständlich geschrieben sind. Das Wortliga-Tool markiert überlange Sätze, Nominalkonstruktionen und Füllwörter und weist auf Rechtschreibfehler hin. Das Blablameter vergibt einen «Bullshit-Index», verrät aber keine Details. Empfehlenswert ist auch das Tool zum Lesbarkeitsindex. Wer Bilder bearbeiten möchten, sollte auf http://edityourphotos.online vorbeischauen.
Dein Text ist nun vollständig. Du hast Rechtschreibung und Grammatik überprüft und ihm mithilfe von Online-Tools den letzten Schliff gegeben. Bilder und Grafiken sind platziert und mit alt-Tags versehen. Der Title-Tag und die Meta-Description sind inhaltlich sinnvoll beschriftet. Nutze diesen Artikel als Checkliste, damit dein Content Leser und Suchmaschinen gleichermassen zufriedenstellt. Denn: Content ist King.