Um die Beitragsreichweite auf Facebook zu erhöhen, muss man den Algorithmus verstehen. Nur dann lassen sich Werbemassnahmen erfolgreich planen und umsetzen.
Für Unternehmer, Dienstleister und Künstler bietet Facebook eine unkomplizierte und zumeist kostenfreie Möglichkeit, um mit zahlreichen potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Wer sich jedoch ohne Planung und Vorkenntnisse ans Werk macht, wird schnell feststellen, dass so manch mühsam gestalteter Beitrag regelrecht im Sande verläuft. Dies liegt daran, dass der Facebook-Algorithmus anhand diverser Kriterien entscheidet, welche Art von Beiträgen wie häufig angezeigt wird. Um die Materie gänzlich zu verstehen, kann gerade für Selbstständige und Jungunternehmer ein Online Marketing Kurs oder eine Online Marketing Weiterbildung sinnvoll sein.
1. Warum erzielen manche Beiträge eine grössere Reichweite als andere?
Um den Algorithmus von Facebook, welcher letztendlich für die Beitragsreichweite entscheidend ist, ranken sich noch immer viele Vermutungen und Gerüchte. Tatsächlich sind längst noch nicht alle Kriterien ergründet. Allerdings gibt es einige wichtige Fakten, die bekannt sind und an denen man sich orientieren kann. Zum einen spielt die Häufigkeit der Beiträge eine grosse Rolle. Facebook liebt keinen Spam. Wenn also jemand übereifrig mehrere Beiträge pro Tag postet, wird dessen Beitragsreichweite erfahrungsgemäss vom Algorithmus eingeschränkt werden. Hier gilt der alte Leitsatz: Weniger ist mehr. Von daher ist es ratsam, nur ein- bis maximal zweimal am Tag mit zeitlichem Abstand zu posten.
Neben der Häufigkeit entscheidet natürlich auch der Inhalt der Beiträge über deren Reichweite. Der Inhalt darf nicht gegen die Beitragsrichtlinien von Facebook verstossen. Diese sind in den AGB aufgeführt. Dass rechtswidriger Inhalt von der Plattform gelöscht wird, ist selbsterklärend. Allerdings kann der Algorithmus in manchen Fällen auch empfindlich auf eigentlich harmlose Bilder oder Texte reagieren. In diesem Fall kann es sich lohnen, ggf. mit dem Support in Verbindung zu treten. Erfolgsversprechender ist es allerdings, den betroffenen Beitrag abzuändern oder komplett neu zu erstellen.
Interessant zu wissen: Facebook belohnt diejenigen Nutzer mit einer erhöhten Beitragsreichweite, die sich aktiv auf der Plattform beteiligen. Nutzer, die regelmässig bei anderen Nutzern Beiträge kommentieren, liken und den Messenger nutzen, werden bevorzugt behandelt.
2. Mit Mehrwert lässt sich die Beitragsreichweite auf Facebook steigern
Sinn und Zweck der Präsenz auf Facebook ist letztendlich die Interaktion mit Menschen. Um Interesse zu wecken und neue Follower zu gewinnen, ist es wichtig, Mehrwert zu bieten. Die Beiträge sollten so konzipiert sein, dass sie die jeweilige Zielgruppe konkret ansprechen und bei der Lösung eines bestimmten Problems unterstützen. Dementsprechend sollte auf aufdringliche Werbung und übermässige Selbstdarstellung verzichtet werden. Es kann hilfreich sein, sich in diejenige Person hineinzuversetzen, welche die Dienstleistung in Anspruch nehmen oder das Produkt erwerben soll. Welche Informationen würde diese Person erwarten? Wer in seinen Beiträgen seine Dienstleistungen und Produkte lediglich stumpf anpreist und lobt, aber keine weiterreichenden interessanten Informationen anbietet, wird weniger verkaufen.
Auch Transparenz ist wichtig. Der Follower / Kunde sollte das Gefühl vermittelt bekommen, der Dienstleister / Unternehmer samt seiner Angebote sei greifbar und authentisch. Dieser Aspekt führt nun indirekt zu unserem Thema der Beitragsreichweite zurück. Beiträge, die viele Gefällt-mir-Angaben und Kommentare erhalten, werden von Facebook als wertvoll angesehen und demzufolge weiteren Personen angezeigt. Ausreichend Likes und Kommentare erhält man in der Regel jedoch nur, wenn der Beitrag Mehrwert geboten und somit den Nerv der Zielgruppe getroffen hat. Um die gewünschte (Kommentar-)Interaktion zu erreichen, kann es helfen, Fragen in den Beitrag zu integrieren.
Tipp: Es sollte vermieden werden, die Follower direkt zum Teilen oder Kommentieren aufzufordern. Dies erkennt der Algorithmus als eine Form von Spam. Um dies zu umgehen, kann es helfen, mit Emojis zu arbeiten (Herz oder Daumen nach oben) bzw. die Aufforderung geschickt zu umschreiben.
3. Evergreen-Content und Facebook-Storys als Hilfsmittel für mehr Beitragsreichweite
Wie bereits erwähnt, reagiert der Facebook-Algorithmus empfindlich auf Spam. Wer seiner Zielgruppe eine umfangreichere Geschichte mitzuteilen hat, sollte anstelle eines Beitrags dafür die Story-Funktion nutzen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Storys gut sichtbar auf der Facebook-Seite platziert werden, sodass auch neue Follower sie leicht finden. Wann immer möglich, sollte Evergreen-Content produziert werden. Dies gilt sowohl für Beiträge als auch für Storys. Evergreen-Content bedeutet, dass der Inhalt nicht an Aktualität verliert.
Selbstverständlich ist dies nicht immer umsetzbar. Eine Facebook-Grundregel für Unternehmer lautet, dass ungefähr 75 % der Beiträge auf einer Fanseite aus Evergreen-Content bestehen sollten.
4. Was gilt es bei Videobeiträgen zu beachten?
Facebook unterstützt längst nicht nur Beiträge in Text- und / oder Bildformat. Immer mehr Seitenbetreiber gehen dazu über, regelmässig Videos zu posten. Dies bietet eine interessante Abwechslung und wirkt nahbar auf die Follower. Um damit jedoch Erfolge hinsichtlich der Beitragsreichweite zu erzielen, gilt es einige Grundsätze zu beachten. Facebook unterstützt Videos von einer Länge bis zu zehn Minuten. Es ist zwar möglich, auch längere Videobeiträge hochzuladen, doch dann wird es mit der Reichweite schwieriger. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, die Videos im vertikalen Modus hochzuladen. Das Querbild-Format ist auf Facebook häufig nicht kompatibel. Ein Video, das durch Verzerrungen oder schwarze Ränder an den Seiten unprofessionell wirkt, wird keine grosse Reichweite erlangen. Solche Fehler sind jedoch vermeidbar.
Übrigens sollte auch in Videobeiträgen auf eine direkte Aufforderung zum Teilen und Kommentieren verzichtet werden. Der Algorithmus nutzt eine Spracherkennung und reagiert auf entsprechende Schlüsselwörter. Am besten umschreibt man das Ganze geschickt.
Ein Kurs für Online Marketing erleichtert den Einstieg ins Business
Online Marketing ist ein überaus komplexes Feld. Selbst Profis können stets noch etwas dazulernen. Wer seine Produkte und Dienstleistungen dauerhaft und erfolgreich auf sozialen Medien vermarkten möchte, tätigt mit einem Online Marketing Kurs eine Investition in die Zukunft seines Business. Sind bereits Vorkenntnisse vorhanden, sollte regelmässig eine Online Marketing Weiterbildung absolviert werden.