Eine Wohnung in Bern zu verkaufen, klingt auf den ersten Blick einfach. Man schaltet ein Inserat auf Homegate, wartet ab und irgendwann meldet sich schon jemand. So zumindest die Vorstellung vieler Eigentümer. Die Realität sieht oft anders aus: Wochenlang herrscht Funkstille, die Anfragen sind mager, und am Ende verkauft man weit unter dem ursprünglichen Preis. Der Grund dafür ist nicht selten derselbe: mangelndes Digital Marketing. Wer glaubt, dass die Zeiten von Zeitungsannoncen und einem einzigen Portal-Eintrag reichen, hat den Markt von heute nicht verstanden.
In diesem Artikel schauen wir uns die häufigsten Fehler an, die Verkäufer in Bern begehen, wenn sie auf Digital Marketing verzichten. Dazu gibt es Beispiele, die zeigen, wie man es besser machen kann. Übrigens weiss Jordi Liegenschaften in Bern aus Erfahrung bestens, wie das Unterfangen «Wohnung verkaufen in Bernw» ohne Umwege zum gewinnbringenden Ziel gelangt.
Fehler 1: Alles auf ein Portal setzen
Viele Verkäufer denken: Wenn ich auf den grossen Immobilienportalen inseriere, ist die Sache erledigt. Das ist ungefähr so, als würde man ein Plakat an eine Laterne kleben und hoffen, dass genau der richtige Käufer zufällig vorbeikommt.
Nehmen wir das Beispiel von Herrn Keller, der seine 3,5-Zimmer-Wohnung in Bümpliz verkauft hat. Er stellte ein einziges Inserat online, mit fünf mittelmässigen Fotos und dem Text „schöne Wohnung mit Balkon“. Drei Monate später hatte er zwar ein paar Anfragen, aber alle wollten drastisch verhandeln. Am Ende verkaufte er 40 000 Franken unter dem Marktwert.
Ein smarter Verkäufer in derselben Strasse hat es anders gemacht. Er nutzte zwar auch Homegate, kombinierte dies aber mit einer eigenen kleinen Website, die er über Social Ads in Bern ausspielte. Ergebnis: 50 Anfragen in zwei Wochen, mehrere Interessenten gleichzeitig und ein Verkaufspreis, der über der ursprünglichen Erwartung lag.
Fehler 2: Keine professionellen Bilder und Videos
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heisst es. Bei Immobilien stimmt das besonders. Doch erstaunlich viele Verkäufer machen Fotos mit dem Handy bei schlechtem Licht. Schiefe Winkel, unaufgeräumte Räume, keine Stimmung.
Beispiel: Familie Aeschlimann in der Länggasse. Sie fotografierte ihre Wohnung an einem trüben Novembertag. Auf den Bildern wirkte die Wohnung dunkel, eng und wenig einladend. Niemand konnte erkennen, dass das Wohnzimmer eigentlich einen traumhaften Blick auf die Gurtenbahn hatte.
Familie Brunner im gleichen Quartier beauftragte einen Fotografen mit Drohne. Die Bilder zeigten helle Räume, den Balkon mit Aussicht und einen sympathischen Rundblick über Bern. Dazu ein kurzes Video, das den Tageslichteinfall zeigte. Ihr Inserat wirkte im Vergleich fast wie eine andere Liga. Innerhalb weniger Tage kamen ernsthafte Käufer.
Fehler 3: Keine SEO und keine Keywords
Viele glauben, dass SEO nur für grosse Firmen wichtig ist. Doch wer „Wohnung kaufen Bern“ googelt, landet auf den Inseraten, die genau dafür optimiert sind. Texte ohne klare Keywords gehen schlicht unter.
Herr Steiner, der in Ostermundigen seine Wohnung verkaufte, schrieb im Inserat lediglich: „Wohnung mit viel Charme“. Suchmaschinen können mit „Charme“ wenig anfangen. Die Wohnung tauchte in den Suchergebnissen kaum auf.
Ein anderer Verkäufer in derselben Gegend liess seinen Text auf Keywords prüfen: „3,5-Zimmer-Wohnung Bern Ostermundigen kaufen“. Er beschrieb Lage, Anbindung und Besonderheiten in klaren Sätzen. Das Inserat kletterte in den Suchergebnissen nach oben. Die Folge: doppelt so viele Klicks, doppelt so viele Interessenten.
Fehler 4: Social Media nicht nutzen
„Wer will schon eine Wohnung über Facebook kaufen?“ hört man oft. Doch Social Media ist nicht nur dafür da, um Katzenbilder zu teilen. Es ist ein mächtiges Tool, um Reichweite zu schaffen.
Beispiel: Eine Eigentümerin in Köniz stellte ihre Wohnung online und postete zusätzlich ein kurzes Reel auf Instagram. Darin ging man virtuell durch die Wohnung, begleitet von Musik. Das Video erreichte in kurzer Zeit über 5000 Views – und unter den Kommentaren meldeten sich gleich drei ernsthafte Interessenten.
Eine andere Verkäuferin verzichtete auf Social Media und blieb mit ihrem Inserat monatelang allein. Dabei hätte ein einziges Video oder ein Karussell mit Bildern auf Facebook und Instagram gereicht, um die Reichweite enorm zu steigern.
Fehler 5: Fehlendes Retargeting
Die meisten potenziellen Käufer schauen sich eine Wohnung online an, klicken kurz – und sind wieder weg. Ohne Retargeting sind diese Besucher verloren.
Herr Baumgartner hatte eine grosse 5-Zimmer-Wohnung in Muri. Viele klickten auf das Inserat, aber kaum jemand meldete sich. Mit Retargeting-Anzeigen hätte er die Interessenten immer wieder daran erinnern können, dass seine Wohnung verfügbar ist.
Ein anderer Verkäufer im selben Ort arbeitete mit Retargeting via Google Ads. Wer seine Landingpage besucht hatte, sah danach regelmässig Anzeigen der Wohnung. Dadurch stieg die Zahl der Anfragen, und er konnte in einem Bieterverfahren verkaufen.
Warum Digital Marketing kein Luxus ist
Digital Marketing wird beim Wohnungsverkauf oft als überflüssig betrachtet. Doch das Gegenteil ist der Fall. In einem Markt wie Bern, wo Angebot und Nachfrage hart aufeinandertreffen, entscheidet Sichtbarkeit. Wer sichtbar ist, hat die Auswahl. Wer unsichtbar bleibt, wird über den Preis gedrückt.
Es geht nicht darum, tausende Franken in Kampagnen zu investieren. Schon mit überschaubarem Budget können gezielte Massnahmen wie gute Fotos, eine kleine Landingpage, Social Ads und ein bisschen SEO den Unterschied machen.
Der grosse Vorteil: Emotion und Reichweite kombinieren
Wohnungen werden nicht nur rational gekauft. Käufer suchen Emotionen, Identifikation, das Gefühl „hier könnte ich leben“. Genau das schafft Digital Marketing. Mit Videos, Geschichten, Bildern und gezielten Anzeigen wird eine Wohnung mehr als ein Grundriss – sie wird zum Lebensentwurf.
Die Reichweite sorgt dafür, dass nicht nur zwei oder drei Interessenten auftauchen, sondern zwanzig. Und wer mehr Interessenten hat, verkauft nicht nur schneller, sondern meistens auch teurer.
Wir nehmen mit: Wer Fehler vermeidet, verkauft besser
Der Verkauf einer Wohnung in Bern ist kein Glücksfall. Es ist das Resultat einer klugen Strategie. Wer nur auf ein Inserat setzt, keine Bilder investiert, SEO ignoriert, Social Media vergisst und Retargeting nicht kennt, verschenkt bares Geld.
Die Praxisbeispiele zeigen: Mit etwas Digital Marketing wird eine Wohnung vom Ladenhüter zum gefragten Objekt. Und am Ende macht es nicht nur finanziell den Unterschied – auch das Gefühl, souverän verkauft zu haben, ist Gold wert.
